Fütterung alter Pferde

 

 

Wenn ein altes Pferd plötzlich abnimmt gehen die meisten Pferdebesitzer davon aus, das es an der Versorgung der Pferde liegt. "Jetzt wird da auch noch gespart" das sind die meisten Argumente, die sowohl beim Pferdebesitzer als auch beim Penionsgeber zu großer Verärgerung führt.

 

Den Symptomen sollte man dann ernsthaft auf den Grund gehen, wenn die "Vier Hufe" nicht bei Tierliebhabern gepflegt werden...

 

Diagnostische Gründe zur Abmagerung:

  • Zahnprobleme
  • Krankheit
  • Schmerzen
  • Verlust eines Pferdefreundes
  • Das Pferd wird auf`s Abstellgleis gestellt
  • Psychische Probleme können ebenfalls zur Abmagerung führen

 

Viele Pferdebesitzer sollten sich jetzt vermehrt mit der Thematik wie man ältere Pferde füttert auseinandersetzen.

 

Nachstehend versuchen wir Euch ein bißchen von der Thematik näher zu bringen, damit ihr Eurem geliebten Vierbeiner ein schönes Rentenalter sichern könnt, solange o.g. Punkte ausgeschlossen werden können.

 

Untersuchungen belegen, das ältere Pferde das Rohprotein im Futter schlechter verdauen können. Für ältere Pferde sollte das Heu wegen der Verdaulichkeit früher geerntet werden. Der ideale Schnittzeitpunkt hierfür wäre zu Anfang der Blüte. Allerdings wer kann dies schon steuern, vorallem wenn man auf den Zukauf von Heu angewiesen ist? Hier wäre es ratsam zu überlegen, ob man nicht Ausschau nach geeigneten Heucobs hält. Heucobs sollten immer eingeweicht verfüttert werden. Die Verdauung von Eiweiß ist beim älteren Pferd geringer. Eiweiß wird jedoch zur Regeneration, bzw. Aufbau der Zellen benötigt. Trotzdem darf die Devise nicht lauten: "Mehr füttern, damit mehr hängen bleibt". Das würde Leber und Niere unnötig belasten. Es sollten hochwertige Eiweißquellen gefüttert werden. Idealerweise Leinsamen, Hanfsamen und Bierhefe. Besonders wichtig sind ebenfalls: essenzielle Aminosäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Hafer als Kraftfutter ist gegenüber Mais und Gerste vorzuziehen. Hafer enthält einen höheren Anteil der Aminosäuren und die im Hafer enthaltene Stärke können Pferde besser verdauen.

 

Neben dem Bedarf an Energie und essenziellen Aminosäuren steigt bei älteren Pferden auch der Bedarf an Vitaminen und Mineralien. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin A ist wichtig für die äußere Schicht von Haut und Schleimhäuten. Allerdings ist auch hier Vorsicht geboten. Zuviel des Guten ist schädlich.

Von den Mineralstoffen sind vor allem zwei besonders wichtig: Zink und Selen.

Fellprobleme können auf einen Zinkmangel hindeuten. Selen ist in Kombination mit Vitamin E verantwortlich für den Erhalt des Muskelgewebes.

Kalzium und Phospor sollten gezielt dosiert werden, da diese beiden Mineralien über die Niere ausgeschieden werden. Erhöhte Dosierungen können das Organ erheblich schädigen.